Webdesigner finden: 7 Tipps zur Suche (und worauf du beim Erstgespräch achten solltest)

Du möchtest für dein Unternehmen eine professionelle Website haben und dafür die oder den passende:n Webdesigner:in finden. Das ist gar nicht so einfach, denn Webdesign ist in Österreich und Deutschland ein freies Gewerbe. Das bedeutet: Die Berufsbezeichnung ist nicht geschützt, jede:r darf sich Webdesigner:in nennen. Was dazu führt, dass sich auch solche Leute als Webdesigner:in bezeichnen, die weder die nötige Ausbildung haben noch eine entsprechende Erfahrung aufweisen.

Was kannst du also tun, um die oder den für dich passende:n Webdesigner:in zu finden?

In diesem Artikel bekommst du

  • 7 Tipps, wie du bei der Suche nach einer / einem Webdesigner:in am besten vorgehst,
  • einen Leitfaden, worauf du im Erstgespräch achten solltest und welche Fragen du selber stellen kannst,
  • und einen “Augenöffner” dafür, welche 3 Fehler du beim Finden eines Webdesigners / einer Webdesignerin unbedingt vermeiden solltest.

7 Profi-Tipps, wie du die / den passende:n Webdesigner:in findest

Passenden Webdesigner für mein Projekt finden

Um dir bei der Suche nach einer / einem Webdesigner:in unnötigen Frust zu ersparen, gibt es einige Dinge, die du vorab berücksichtigen solltest. Diese 7 Tipps helfen dir, eine:n Webdesigner:in zu finden, die oder der perfekt zu dir, deinen Ansprüchen und den Bedürfnissen deiner Zielgruppe passt:

  1. Plane ausreichend Zeit ein, um mehrere Anbieter:innen miteinander zu vergleichen. Das hilft dir, Unterschiede in deren Ausrichtung, Expertise und Arbeitsweise zu erkennen und herauszufinden, was genau für dich und deine Website wichtig ist.
  2. Wirf einen sehr genauen Blick auf die Website der potenziellen Webdesigner:innen: Wie ist sie gemacht? Gefällt dir, was du hier siehst? Ist die Website vielleicht zwar visuell attraktiv, aber weder funktional noch textlich ansprechend? Die eigene Website lässt schon gewisse Rückschlüsse zu – sie ist wie eine Referenz der Webdesignerin bzw. des Webdesigners.
  3. Schau dir das Portfolio und die Referenzprojekte der potenziellen Kandidat:innen genau an. Sind ihre oder seine Kund:innen in einer ähnlichen Branche wie du tätig? Welche Zielgruppen werden angesprochen? Wie sind die Websites aufgebaut? Wie funktional sind sie? Gibt es eine klare Nutzer:innenführung?
  4. Kannst du einen Schwerpunkt bei den Webdesigner:innen deiner Wahl ausmachen? Vielleicht lässt sich anhand der Referenzen erkennen, ob die / der potenziell in Frage kommende Webdesigner:in eher visuell-kreativ oder technisch oder strategisch-analytisch veranlagt ist – oder im Idealfall sogar alles im Blick hat. Je nachdem, was für deine Zielgruppe im Vordergrund steht, kannst du die Auswahl schon entsprechend eingrenzen.
  5. Definiere ganz klar deine Anforderungen an eine Website und welche Ziele du damit erreichen willst. Das ist essentiell, um die / den richtige:n Webdesigner:in für dich zu finden. Und hängt eng mit deiner Zielgruppe und deren Bedürfnissen zusammen. Steht für dich der visuelle Eindruck im Vordergrund? Oder spielt eine hohe Funktionalität die Hauptrolle, weil du beispielsweise einen Shop samt Zahlsystem einbinden möchtest? Soll dein Webauftritt mehrsprachig sein? Wieviele Unterseiten brauchst du? Liegt der Hauptfokus darauf, über die Website direkt Kund:innen zu gewinnen oder geht es vordergründig um möglichst viele Seitenaufrufe und Klicks? Um die oder den ideale:n Webdesigner:in für dich und deine Ansprüche zu finden, brauchst du Klarheit über diese Punkte.
  6. Achte auf die Qualifikation: Welche Aus- und Weiterbildungen hat die oder der Webdesigner:in? Wie groß ist der Erfahrungsschatz? Hat er / sie ein Netzwerk, auf das in Bereichen zurückgegriffen werden kann, wo keine eigene Expertise vorhanden ist? Gibt es aussagekräftige Kundenstimmen und Rezensionen (z. B. bei Google oder Proven Expert)?
  7. Sei vorsichtig, wenn jemand Webdesign “nur so nebenbei” (mit)anbietet. Beispielsweise ein:e Grafikdesigner:in, die / der auch Webdesign macht. Wenn sie / er sich mehr auf das Visuelle konzentriert, kann es sein, dass Themen wie Funktionalität, User Experience, Performance (Ladezeiten …), Datenschutz etc. zu kurz kommen – eine schöne Website ist nicht automatisch auch benutzerfreundlich. Oder zum Beispiel eine IT-Firma, die zusätzlich Webdesign anbietet: Dann ist der technische Part höchstwahrscheinlich top umgesetzt, aber eventuell wurde der Marketingaspekt (Texte, Userführung, Nutzen und USP hervorheben usw.) zu wenig bedacht.

Mein Tipp:
Wenn du eine:n wirklich gute:n Webdesigner:in finden möchtest, halte nach einer / einem Spezialisten Ausschau, deren / dessen Fokus tatsächlich auf Webdesign und dem Erstellen von Websites liegt.

Darauf solltest du im Erstgespräch mit deiner / deinem künftigen Webdesigner:in achten

Webdesigner Erstgespräch

Idealerweise ist das Erstgespräch ein konstruktiver Dialog zwischen dir und deiner / deinem potenziellen Webdesigner:in. Das heißt: Sie oder er stellt dir Fragen, um herauszufinden, was genau du brauchst. Und auch du kannst natürlich Fragen stellen.

Lass uns zuerst einen Blick darauf werfen, worauf du im Erstgespräch generell achten solltest:

  • Stellt die / der Webdesigner:in dir Fragen zur dir, deinem Unternehmen, deinen Angeboten, deiner Zielgruppe und deinem USP oder textet sie / er dich von vornherein damit voll, was sie / er nicht alles kann und bereits umgesetzt hat?
  • Hört dir dein Gegenüber aufmerksam zu und macht sich eifrig Notizen bzw. zeichnet das Gespräch auf?
  • Skizziert sie oder er den Ablauf eurer Zusammenarbeit, sodass du weißt, was dich erwartet? Sollst du auch einen Beitrag leisten, indem du zum Beispiel einen umfangreichen Fragebogen beantwortest, Input lieferst, Bilder und Texte zur Verfügung stellst? Oder gibt es zum Auftakt vielleicht einen Workshop, in dem ihr alles gemeinsam erarbeitet?

Mein Tipp:
Das beste Ergebnis kann nur aus dem Input von beiden Seiten entstehen.

  • Wird ein Zeithorizont festgelegt? Wie lange dauert es, bis die Website fertig ist? Musst du ein gewisses Zeitkontingent einplanen, um bis zu bestimmten Fristen Input beizusteuern?
  • Wie ist der Entwicklungsprozess aufgesetzt? Ist es eher ein “Schaun wir mal” (nicht gut!) oder ein gut strukturierter Ablauf? Eine:n professionelle:n Webdesigner:in erkennst du daran, dass sie / er mit der Konzeption beginnt und die richtigen Fragen stellt (siehe erster Punkt), die Ziele, die die Website erreichen soll, abgesteckt werden und die Website auf einem strategisch soliden Fundament steht.
  • Wie ist es um die Transparenz bestellt? Wie offen, zeitnah und transparent kommuniziert ihr während der Zusammenarbeit miteinander? Gibt es einen fixen Angebotspreis und sind die einzelnen Preiselemente nachvollziehbar aufgelistet? Oder musst du die Katze im Sack kaufen und erfährst erst am Ende, dass es nun leider doch unzählige Stunden länger als geplant gedauert hat und dich ein Vielfaches des veranschlagten Preises kostet (Hände weg von solchen Anbieter:innen!)?

Wenn sie nicht ohnehin schon durch die / den Webdesigner:in thematisiert wurden, kannst du noch folgende Fragen stellen und damit herausfinden, ob die / der Webdesigner:in zu dir und deinen Ansprüchen passt:

  • Mit welcher Technologie arbeitest du?”
  • “Achtest du auf responsives Webdesign, sodass meine Website auf allen Endgeräten gut aussieht, ohne etwas von der Funktionalität einzubüßen?”
  • “Berücksichtigst du Cross-Browser-Kompatibilität, damit meine Website auf allen gängigen Browsertypen wie Google Chrome, Safari, Firefox, Edge und Opera einwandfrei läuft?”
  • “Wie gehst du ans Thema User Experience (UX) heran? Wie sorgst du für eine gute Nutzererfahrung auf meiner Website?”
  • “Hast du Referenzprojekte und Fallstudien, die du mir zeigen kannst?”
  • “Was machst du, um für eine gute Suchmaschinenoptimierung (SEO) meiner Seite zu sorgen?”
  • “Abgesehen von einem ansprechenden Design sind mir auch die Inhalte wichtig. Wie kannst du mich hinsichtlich Content-Strategie unterstützen?”

Mein Tipp:
Ein:e professionelle:r Webdesigner:in versteht es, die Wünsche des Auftraggebers (also deine), die Ansprüche der Website-Besucher (das ist deine Zielgruppe) und die technischen Möglichkeiten harmonisch miteinander zu verbinden. Ein perfekter Dreiklang sozusagen.

Dont’s: Vermeide diese 3 Fehler, wenn du die / den richtige:n Webdesigner:in finden möchtest

Fehler #1: Wähle die / den Webdesigner:in mit dem billigsten Preis

Eine Website zu einem super günstigen Preis erstellen zu lassen, kann dich im Endeffekt sehr teuer zu stehen kommen. Nämlich wenn die Seite in keinster Weise das leistet, was du eigentlich mit ihr erreichen möchtest, und du schon nach kurzer Zeit nochmal investieren musst, um die Website auf Vordermann zu bringen oder dir von einer / einem anderen Webdesigner:in nochmal eine neue erstellen zu lassen.

Fehler #2: Achte ausschließlich auf eine schöne Optik

Ein schönes Webdesign ist nicht unbedingt ein gutes Webdesign. Eine Website kann schön sein und dennoch völlig an der Zielgruppe vorbei existieren, weil es ihr zum Beispiel an Nutzerfreundlichkeit, Suchmaschinenoptimierung, schnellen Ladezeiten, responsivem Webdesign oder anderen wichtigen Funktionalitäten fehlt.

Fehler #3: Buche blindlings die / den Webdesigner:in, mit der / dem dein Bekannter super zufrieden war

Toll, wenn dein Bekannter die / den richtigen Webdesigner:in für sich gefunden hat – das heißt aber noch lange nicht, dass sie oder er auch perfekt für dich passt! Denn höchstwahrscheinlich unterscheidest du dich in vielerlei Hinsicht von deinem Bekannten: Branche, Zielgruppe und deren Bedürfnisse, Angebote, Alleinstellungsmerkmal, Persönlichkeit, angestrebtes Ziel der Website – all das (und noch einiges mehr) spielt für die Wahl des passenden Webdesigners oder der richtigen Webdesignerin eine wichtige Rolle.

Um dich optimal auf das Erstgespräch mit einer / einem Webdesigner:in vorzubereiten, lege ich dir meinen Beitrag Webdesign-Begriffe: Eine Übersetzungshilfe ans Herz – damit du auch wirklich verstehst, wovon er oder sie denn da gerade spricht.

Oder du vereinbarst gleich ein Erstgespräch mit mir: Dabei kannst du mich und meine Arbeitsweise kennenlernen und mir deine Fragen stellen – meine Antworten sind so, dass du KEINE Übersetzungshilfe brauchst, versprochen! 😉

Mit mir als Webdesignerin hast du eine studierte Medientechnikerin mit langjähriger Marketing- und Design-Erfahrung in Web- und Werbeagenturen sowie mittelständischen Unternehmen an deiner Seite. Und: Datenschutzbeauftragte bin ich auch – das heißt, deine Website ist bei mir in absolut (rechts)sicheren Händen!


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